Vom 26. bis 28. Oktober 2017 informierte der Gesundheitscampus Immunologie, Infektiologie und Inflammation (GC-I³) für drei Tage im Allee-Center Magdeburg über Ursachen und Therapien insbesondere der beiden Volkskrankheiten Metabolisches Syndrom und Krebs.
Zahlreiche Interessierte nutzten die Möglichkeit, mehr über diese spannenden Fragestellungen zu erfahren und mit Ärzten und Mitarbeitern des GC-I³ ins Gespräch zu kommen. Und fast jeder der vorbeikam, ergriff die Gelegenheit, das Highlight der Ausstellung, ein überlebensgroßes begehbares Darmmodell zu erkunden, und sich von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Universitätsklinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie Erklärungen zu Erkrankungen von Darm und Leber und zur Darmkrebsvorsorge geben zu lassen. Während Krebs wohl ein Begriff sein dürfte, der jedem vertraut ist, hatten vom Metabolischen Syndrom viele noch nie gehört. Dabei leiden laut Schätzungen der International Diabetes Federation weltweit etwa 20 bis 25 % der Erwachsenen an dieser Erkrankung, in Deutschland sind es sogar 25 bis 30 %. Vereinfacht gesagt handelt es sich hierbei um das Zusammentreffen verschiedener Faktoren wie Übergewicht, Bluthochdruck, erhöhte Bluttfette (Triglyceride) und erhöhter Blutzucker. Das metabolische Syndrom ist ein wichtiger Risikofaktor für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und erhöht auch das Risiko für Krebserkrankungen, über die sich Besucherinnen und Besucher am Stand des Tumorzentrums Magdeburg/Sachsen-Anhalt e.V. informieren konnten..
Ein weiterer Publikumsmagnet waren die kostenlosen Messungen von Cholesterin- und Blutzuckerspiegel, die Berechnung des Herzinfarkt-Risikos und Informationen zum Active Body Control Programm zur Gewichtsreduktion. Viele der Besucher nutzten auch die Möglichkeit zur Teilnahme an der Studie TeleBlut der Universitätsklinik für Hämatologie und Onkologie, ergänzt durch Informationen zum Thema Blut- und Stammzellspende. Am Samstag nutzten zudem einige Besucher die Möglichkeit sich als Stammzellspender registrieren zu lassen.
Das Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene demonstrierte eindrucksvoll den Unterschied zwischen sauber und klinisch rein: die Besucher konnten testen, wie keimbelastet Alltagsgegenstände wie Uhren, Ringe und Handys sind, und lernen, wie man eine hygienische Händedesinfektion durchführt. Hier geht es zu den Ergebnissen der Abklatschuntersuchungen.
Großes Interesse erregten die "intelligenten Schuhsohlen" der Universitätsklinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Diabetologie und Endokrinologie. Entwickelt wurden diese für Diabetiker, doch auch die Computerspiele zur Erhebung des Nervenstatus, die sich mittels der Spezialsohlen steuern lassen, wurden von allen Altersgruppen ausgiebig getestet.
Während sich die Erwachsenen über Gesundheitsthemen informierten, konnten die Kleinsten in der Malstraße bunte Immunzellen malen und als Anstecker mit nach Hause nehmen oder in der Teddyklinik die Wachstationen der Immunpolizei kennen lernen. Ergänzt wurden die Stände und Mitmachaktionen durch kurze Vorträge zu Gesundheitsthemen wie Diabetes und Erkrankungen von Leber, Darm und Herz-Kreislauf-System. Den vollständigen Flyer mit allen Informationen können Sie hier herunterladen.
Auch die Magdeburger Volksstimme berichtete mehrmals über die gelungene Veranstaltung, was sicher mit zum großen Besucherandrang am Samstag beitrug!
Fotos: Melitta Dybiona und Antao Ming.