Wissenschaftlerin des GC-I³ erhält den Hexal-Förderpreis für wissenschaftlichen Nachwuchs 2015
Welche Rolle spielen Immunzellen während der Schwangerschaft?
Mit dem Hexal-Förderpreis für den wissenschaftlichen Nachwuchs 2015 wurde Dr. Anne Schumacher, Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Universitätsfrauenklinik, Abteilung Experimentelle Gynäkologie und Geburtshilfe, ausgezeichnet. Die Medizinische Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität und der Stifter Hexal würdigen mit dieser Anerkennung Forschungsvorhaben von herausragender klinischer Bedeutung und großer Interdisziplinarität. Die Anerkennung soll Nachwuchswissenschaftler motivieren und bei ihrer weiteren Forschungsarbeit unterstützen. Seit 1997 wird die mit 10.000 Euro dotierte Anerkennung jährlich vergeben. Die Verleihung des Hexal-Förderpreises 2015 fand am 10. Dezember statt.
Fotos: Bild 1: Hexal-Preisträgerin 2015 Dr. Anne Schumacher. Bild 2: Hexal-Preisverleihung 2015 (v.l.): Prof. Dr. Ana Claudia Zenclussen, Vorsitzende der Kommission zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses der Medizinischen Fakultät, Jeffrey Simon Francis, Geschäftsführer der Salutas Pharma GmbH, Preisträgerin Dr. Anne Schumacher, Burkart Broede, Leiter Finanzen und IT und weiterer Geschäftsführer der Salutas Pharma GmbH, Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan, Rektor der OVGU, und Prof. Dr. Hermann-Josef Rothkötter, Dekan der Medizinischen Fakultät. Fotos: Hexal/ Andreas Lander.
Das wissenschaftliche Interesse von Dr. Schumacher gilt der Erforschung der Funktion von Immunzellen in der Schwangerschaft. In den letzten Jahren konnte verstärkt nachgewiesen werden, dass verschiedene Immunzelltypen einen entscheidenden Beitrag zur Toleranz des Föten während der Schwangerschaft leisten. Das Verständnis dieser Toleranzmechanismen ist die Grundlage, um in der Zukunft hilfreiche Therapien für Patientinnen mit Schwangerschaftskomplikationen entwickeln zu können. Dr. Schumacher untersucht schwerpunktmäßig die Funktion von Regulatorischen T-Zellen, die den erfolgreichen Verlauf der Schwangerschaft maßgeblich mit beeinflussen. Sie hat hier insbesondere den Einfluss des Schwangerschaftshormons humanes Choriongonadotropin (hCG) auf diesen T-Zellsubtyp untersucht. Darüber hinaus plant sie Untersuchungen zur therapeutischen Wirkung von hCG auf verschiedene Autoimmunerkrankungen.
Dr. rer. nat. Anne Schumacher, Jahrgang 1981, studierte Biologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Nach Abschluss ihres Studiums begann die gebürtige Berlinerin ihre Promotion zunächst an der Charité in Berlin. 2008 folgte sie ihrer Chefin Prof. Dr. Ana Claudia Zenclussen, die kurz zuvor an die Otto-von-Guericke-Universität berufen worden war und ist seitdem im Bereich Experimentelle Gynäkologie und Geburtshilfe der Universitätsfrauenklinik in der Arbeitsgruppe von Prof. Zenclussen tätig. Die 34jährige Wissenschaftlerin kann bereits auf ein umfangreiches Publikationsverzeichnis mit hochrangigen Veröffentlichungen verweisen, u.a. im Journal of Immunology und PlosONE. Auf dem DGGG-Kongress 2014 wurde eine ihrer zahlreichen Studien mit einem Posterpreis ausgezeichnet.